„Enkeltrick & Co. – nicht mit uns!“ – Informationskampagne zur Sensibilisierung für die Gefahren durch Betrugsmaschen – Telefonbetrug kann jeden treffen
Die kriminellen Banden sind den Ermittlern immer einen Schritt voraus. Die folgenden Tipps gelten aber auch mit Blick auf neue Betrugsmaschen.
Telefonbetrug kann jeden treffen!
Die fünf beschriebenen Legenden geben Ihnen eine erste Übersicht über aktuell gängige Betrugsmuster. Im Einzelfall können die Täter die jeweilige Masche blitzschnell an Ihre Reaktionen anpassen. Die Legenden können auch miteinander kombiniert werden, und die skrupellosen Betrüger lassen sich regelmäßig neue Maschen einfallen.
Mit den folgenden Tipps möchten wir Sie bestmöglich auf den Ernstfall vorbereiten. Bleiben Sie wachsam, und informieren Sie bitte auch Angehörige, enge Vertraute und Nachbarn über die Gefahr, die von Enkeltrick & Co ausgeht.
Seien Sie immer misstrauisch, wenn…
- … sich Anrufer nicht mit Namen melden, aber als Verwandte ausgeben. Bitten Sie Anrufer immer, ihren Namen zu nennen. Lassen Sie sich nicht darauf ein, selbst den Namen erraten zu müssen – damit geben Sie Betrügern bereits wichtige Informationen preis.
- … ein unbekannter Anrufer Geld und Wertsachen von Ihnen verlangt. Legen Sie auf, und wenden Sie sich sofort an die Polizei unter der Notrufnummer 110.
- … sich Anrufer als Polizisten ausgeben und sich nach Bargeld und Wertsachen im Haus erkundigen. Polizisten fragen Sie nicht nach Ihrem Besitz und nehmen niemals Geld oder Wertsachen entgegen.
- … Anrufer Sie unter Druck setzen wollen. Legen Sie sofort auf, und wenden Sie sich unter der Notrufnummer 110 an die Polizei.
- … ein Anruf über die Nummer 110 bei Ihnen eingeht. Die Polizei wird sich niemals unter der Notrufnummer 110 bei Ihnen melden! Legen Sie sofort auf, und betätigen Sie für den Notruf nicht die Wahlwiederholung. Geben Sie die 110 neu ein.
Kommen Sie den kriminellen Betrügern zuvor:
Ihr Telefonbucheintrag kann den Tätern bereits Hinweise auf Ihr Alter und Ihre Lebenssituation geben.
> Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen oder streichen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags können Sie sich direkt an Ihren Telefonanbieter wenden.
Bewahren Sie höhere Geldbeträge und teuren Schmuck nicht zuhause auf. Das macht es sowohl Betrügern als auch Einbrechern unnötig leicht.
> Hinterlegen Sie höhere Geldbeträge immer auf Ihrem Sparkonto. Verwahren Sie wertvollen Schmuck und andere Wertsachen in einem Bankschließfach.
Sind Sie bereits Betrugs-Opfer geworden?
- Schämen Sie sich nicht dafür – das kann wirklich jedem passieren!
- Helfen Sie anderen, und zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an.
- Das unterstützt die Ermittler dabei, neue Betrugsmaschen frühzeitig zu erkennen und kriminelle Banden zu überführen.
Denken Sie daran:
Die vorgestellten Legenden werden von den kriminellen Banden immer wieder variiert. Es können andere Akteure in Erscheinung treten und unzählige andere Geschichten erfunden werden. Für Sie gilt jedoch immer:
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, ist es nicht unhöflich einfach aufzulegen!
- In Deutschland verlangen Polizei oder Staatsanwaltschaft niemals Kautionen!
- Die Polizei wird Sie niemals dazu auffordern, Geld oder Wertsachen auszuhändigen!
- Die Polizei ruft niemals unter der Nummer 110 an!
- Ausländische Polizei ruft niemals direkt bei Ihnen an!
- Notare lassen niemals Geld bei Ihnen abholen!
- Händigen Sie niemals fremden Menschen Geld oder Wertsachen aus!
- Bankmitarbeiter fragen Sie niemals nach Ihren Passwörtern oder TAN-Nummern!
- Geben Sie am Telefon niemals Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis!
- Eine Schadenersatzforderung, eine Krankenhausrechnung oder eine gerichtliche Mitteilung werden immer schriftlich zugestellt!